Statement Necklaces

Schmucktrend Statement-Ketten – der XXL-Look für den Hals

Wer die Entwicklung im Schmuckbereich der letzten Monate verfolgt hat, dem wird es bereits aufgefallen sein – der Trend geht zu Ketten in Übergrößen. Egal, ob mit viel Klimbim oder extrabreit: je größer und auffälliger die Kette, desto besser. Passend dazu werden die protzigen Teile als „Statement Necklaces“ oder zu Deutsch als „Statement Ketten“ bezeichnet. Und was bei den Promis längst der Standard geworden ist, setzt sich aber auch in der restlichen Modewelt immer weiter durch. Bühne frei für den XXL-Look am Hals.

Seit einiger Zeit sind sie nicht mehr nur auf dem roten Teppich ein absoluter Eyecatcher: die sogenannten Statementketten. Der Trend, der sich etwa Ende 2011 entwickelte, ist heute aus der Modewelt kaum mehr wegzudenken. Ketten mit riesigen Klunkern, Edelsteinen, großen Goldelementen oder Anhängern zieren den Hals sämtlicher modebewusster Frauen dieser Tage. Promis mit Vorreiterrolle waren hier zum Beispiel Beyonce oder Hollywood-Starlett Elizabeth Olsen, die bereits vor über einem Jahr mit den Hingucker-Necklaces gesichtet wurden. Seitdem hat sich ein wahrer Hype um XXL-Ketten entwickelt, der den Fans dieser Stücke heute eine riesige Bandbreite unterschiedlichster Modelle beschert.

Neben den Klassikern aus noch relativ schlichten Goldelementen, Kristallen und Edelsteinen, gibt es längst auch ausgefallene Exemplare, welche mit großen Holzperlen, Acrylsteinen und sogar Stoff in Zopf-Form arbeiten. Bei den Statement-Ketten kann es also gar nicht schrill genug zugehen. Der Vorteil: Niemand muss sich mit den XXL-Teilen blöd vorkommen – es liegt schlicht in der Natur der Sache, mit ihnen aufzufallen. Die interessierten Blicke kommen wie von alleine, und das tun sie auch völlig zu Recht. Wer die Teile in der Öffentlichkeit trägt, macht sich keine Sorgen darum, gesehen werden – man WILL gesehen werden. So erklärt sich wahrscheinlich auch ihr Name – diese Ketten sind einfach wahre Fashion-Statements.

So verrückt ihr Look auch sein mag, so wichtig ist es, dass die Ketten aus dem Outfit herausstechen. Das bedeutet, dass sie am besten zu schlichter Kleidung getragen werden und auch als Schmuckstück möglichst für sich stehen wollten. Wer dazu Ohrringe, einen Armreif oder Ringe kombinieren will, sollte etwas unauffälligere Exemplare wählen, um die Aufmerksamkeit voll und ganz auf die Kette zu lenken. Auch bei der Kleidung würden auffällige Muster nur vom eigentlichen Highlight, der Statement-Necklace, ablenken.

Eine Frage des Geldes sind die XXL-Ketten übrigens schon eine ganze Weile nicht mehr. Waren es anfangs noch lediglich die großen Luxus-Modehäuser wie Gucci oder Lanvin, die entsprechende Stücke im Repertoire hatten, findet man die schmuckgewordenen Statements heute auch im Sortiment von Bijou Brigitte oder H&M. Dass deren Qualität nicht mit jener der sündhaft teuren Modelle der Edelmarken mithalten kann, versteht sich von selbst. Jedoch wird der Trend auf diese Weise auch für die Fashionista von der Straße erschwinglich.

Aber wo liegen nun eigentlich die Wurzeln dieses Schmucktrends? Schaut man sich die verschiedenen Arten der Ketten an, so wird klar, dass es sich hier um eine besondere Ausprägung des Ethno- und Hippie-Trends handelt, der seit einiger Zeit den Modesektor dominiert. Ketten mit großen Kraftsteinen, Holzteilchen und viel Stoff transportieren den sogenannten Gipsy-Look von Shirts, Taschen und Sweatern in Form von Batik- oder Ethno-Prints schließlich in die Schmuckwelt. Überdimensionale Ketten waren die Folge, den finalen Push in den Mainstream gaben schließlich It-Girls wie Olivia Palermo oder Leighton Meester.

Heute sind die auffälligen Stücke kaum mehr wegzudenken und haben einen festen Platz im Schmuckschrank selbstbewusster Fashionistas gefunden.

Dass der Trend hin zum exzessiven Größenwahn so schnell nicht zu Ende geht, lässt sich im Übrigen daran erkennen, dass auch andere Teile der Schmuckwelt den XXL-Look für sich entdeckt haben: Längst gehören riesige Armreife oder Ohrstecker mit überdimensionalen Anhängern zum Standardrepertoire jeder halbwegs schmuckaffinen Frau. Daneben gibt es natürlich weiterhin die Colliers, die wie selbstverständlich das komplette Dekolleté bedecken. Ein Look, der noch vor einigen Jahren kaum vorstellbar gewesen wäre, hat die Schmuckwelt heute voll Griff. Wie lange das noch so bleiben wird, ist schwer absehbar. Für den Moment gilt jedoch erst mal „Make it big!“.

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